Malte Arkona, sympathischer Moderator mit Sinn für flotte Sprüche, wird nicht müde, seiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen: “Stellen Sie sich vor, wenn ich am Saal 2 vorbeigehe, höre ich das Spiel von Noa Wildschut, Takehiro Konoe und Anton Spronk und das über Stunden!” Die Ausnahmemusiker*innen haben schon in der Vergangenheit zusammengespielt, aber noch nie das bevorstehende Programm von “Mozart am Nachmittag”. Anouchka Hack, eine der künstlerischen Leiterinnen des meetMUSIC Open Airs, erklärt auf Nachfrage, dass alle drei Perfektionist*innen sind. Wenn die sich zusammenfinden, entsteht eine exzellente Mischung aus Werktreue einerseits und der Freiheit, gemeinsam jeweils eigene Akzente zu setzen.

Die niederländische Violinistin Noa Wildschut spielt auf einer “Guarneri del Gesù” von 1729, die so viel Geschichte in sich birgt, dass das Spiel auf ihr “wie eine Partnerschaft” ist. “Ihre Klangfarbe und die Emotionen, die sie transportiert, machen das Spiel zu einem reinen Vergnügen”, sagt Noa Wildschut und setzt ihre Worte beim “Divertimento in Es-Dur” von Wolfgang Amadeus Mozart geradezu explosiv mit viel Körpereinsatz um.

In nichts nach stehen ihr der niederländisch-schweizerische Cellist Anton Spronk und der japanisch-niederländische Bratschist Takehiro Konoe. Der eine in sich ruhend, konzentriert, verhalten lächelnd. Der andere selbstbewusst, mit der Gewissheit, dass sein Cello das i-Tüpfelchen ist, welches die Interpretationen vollkommen macht. Das Credo der drei: Andere nicht imitieren, sondern sich inspirieren lassen und die Kompositionen mit intensivem Spiel zu interpretieren. Drei strahlende Gesichter am Ende zeugen davon, dass die Perfektionist*innen zufrieden sind mit dem Ergebnis.

Standing Ovations vom Publikum.