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Programm

Hans Chemin-Petit – Trio im alten Stil
Johann Sebastian Bach – aus: Partita BWV 1013 für Fagott solo: Corrente
Wolfgang Amadeus Mozart – Divertimento No. 1 B-Dur (KV Anh. 229/439b)
Benjamin Britten – aus: 6 Metamorphoses after Ovid for Oboe soolo
Reynaldo Hahn – Églogue (Variationen)
Béla Kovács – Hommage á Aram Khachaturian für Klarinette solo
Jacques Ibert – Cinq Pièces en Trio

Trio d’anches Osnabrück

Das Trio d’anches Osnabrück wurde von den Solobläsern des Osnabrücker Symphonieorchesters Lukas Brandt (Oboe), Yulia Drukh (Klarinette) und Álvaro Pestaña Díez (Fagott) gegründet. Jedes dieser Holzblasinstrumente verwendet Rohrblätter (franz.: anches). Die Formation Trio d’anches etablierte sich ab 1920 in Paris und ist eine der wichtigsten Kammermusikbesetzungen für drei Holzbläser. Viele Komponisten fanden Gefallen am besonderen Klang dieser Instrumente.

Lukas Brandt (Oboe) studierte bei Winfried Liebermann an der Musikhochschule Lübeck (Diplom und Konzertexamen 1984), anschließend bei Günther Passin in Berlin. Er war drei Jahre Mitglied in der Jungen Deutschen Philharmonie, bevor er 1983 Solo-Oboist im Osnabrücker Symphonieorchester wurde.

Mehrere Ensembles wurden von ihm gegründet wie z.B. die Camerata Osnabrück, das Trio d’anches Osnabrück oder das Duo Ortmann Brandt (Orgel und Oboe). Radio- und CD-Produktionen ergänzen seine Tätigkeit, ebenso Gastverpflichtungen als Solo-Oboist in anderen Orchestern (Hamburg, Bremen, Hannover, Dortmund, Bochum u.v.m.). Die Ausbildung von Schülern und Studenten ist ihm ein besonderes Anliegen: er unterrichtet seit 1983 an der Musik- und Kunstschule Osnabrück (vormals Konservatorium), zeitweise auch an der Universität und der Hochschule Osnabrück. Außerdem entwickelte er Chronota, eine Notenschrift ohne chromatische Vorzeichen im gewohnten Fünf-Linien-System.

Yulia Drukh (Klarinette) studierte bei Wolfgang Meyer an der HfM Karlsruhe (Master 2013) und absolvierte anschließend ihr Aufbaustudium mit Auszeichnung bei Norbert Kaiser an der HMDK Stuttgart (Master 2018, Konzertexamen / Solistenklasse 2020). Sie war Praktikantin beim SWR Symphonieorchester, stellv. Solo-Klarinettistin bei den Düsseldorfer Symphonikern (Zeitvertrag) sowie Aushilfe bei den Sinfonieorchestern des WDR, NDR und SWR. Seit Spielzeit 2021/2022 hat sie eine Solo-Stelle im Osnabrücker Symphonieorchester.

Yulia Drukh ist Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe: 1. Internationaler Klarinetten-Wettbewerb, Russland 2005 (1. Preis), 22. Internationaler Brahmswettbewerb Pörtschach/Österreich 2015
(Sonderpreis der Jury), Internationaler Wettbewerb für zeitgenössische Musik des Festivals Zeitgenuss Karlsruhe/Deutschland 2015 (Trio-Ensemble), Internationaler Kammermusik-Wettbewerb Plovdiv/Bulgarien 2017 (Sonderpreis), 14. Internationaler Klarinetten-Wettbewerb Saverio Mercadante Bari/Italien 2018 (3. Preis), 3. Vienna Music Competition (1. Preis – “First great awards”, 2021 / Online-Wettbewerb Wien), Internationaler Anton Rubinstein Wettbewerb (3. Preis / Düsseldorf 2021) und Deutscher Musikwettbewerb 2021 (Stipendium in der Sparte „Neue Musik“ mit dem Trio Y).

Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert sie seit Jahren im In- und Ausland, ist zudem maßgeblich beteiligt an der Organisation und Durchführung des Festival Zeitlose Musik in Karlsruhe und hat ab 2021 einen Lehrauftrag im Bereich Praxis Neue Musik an der HMDK Stuttgart inne.

Durch Bearbeitungen von Werken für ihr Instrument wirkt Yulia Drukh aktiv an der Erweiterung des Klarinetten-Repertoires mit und gehört zu den wenigen KlarinettistInnen, die sowohl das deutsche wie das französische System auf gleich hohem Niveau beherrschen.

Álvaro Pestaña Díez (Fagott) wurde 1997 in Ponferrada (Spanien) geboren. Er studierte bei David Tomàs-Realp an der HfM Karlsruhe und bei Matthias Rácz an der „Zürcher Hochschule der Künste“ (Bachelor). Aktuell befindet er sich in Zürich im Master-Studiengang.

Er war Teilnehmer an Meisterkursen mit renomierten Fagottisten wie Klaus Thunemann, Gustavo Nuñez, Marco Postinghel, David Tomàs, Carlo Colombo, Hanno Dönneweg, Georg Klütsch u.a., im IDRS Granada (2018, Uraufführung), gewann das Heinrich-Hertz- Stipendium der Hochschule für Musik Karlsruhe (2015) und den zweiten Preis im „AFOES Wettbewerb“ (2017). Außerdem war er Mitglied des JONDE (junges nationales spanisches Orchester), des Gustav Mahler Jugendorchesters und nahm im Mahler Academy Projekt teil mit Musikern des Mahler Chamber of Europe wie Stefan Schilli, Pablo Heras Casado, Gustav Rivinius oder Alfred Brendel (2020).

Erste Orchestererfahrung sammelte er in verschiedenen spanischen Orchestern, insbesondere im Galicia Sinfonieorchester mit Dirigenten wie Jesús López Cobos, Krzysztof Penderecki oder Dima Slobodeniouk. Er war Ersatzmitglied des West-Eastern Divan Orchestra sowie dem „Pacific Music Festival“ und der Lucerne Festival Academy mit den Dirigenten Daniel Barenboim und Valery Gergiev. In Deutschland war er Praktikant beim SWR Symphonieorchester, spielte er in den Opernorchestern von Karlsruhe, Frankfurt und Dortmund und wurde 2021 als Solo-Fagottist vom Osnabrücker Symphonieorchester verpflichtet. Ab der Spielzeit 2022/23 übernimmt er dieselbe Position im Sinfonieorchester Wuppertal.

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